Heute also Tauchen. Na denn mal tau! Makro wollte ich üben habe ich gesagt, sagte ich.

Da ich selbständig nach Cinco Ribeira fahre, habe ich Zeit, ein paar Aufnahmen zu machen. Mittlerweile weiß ich ja, dass die Azoreaner es bunt mögen aber manchmal erstaunt mich ihre Farbenfrohheit dann doch…

Am Tauchplatz angekommen bin ich der erste. Noch ist alles ruhig. Es werden heute nur Landtauchgänge gemacht. Den Tauchplatz an sich kenn ich ja schon von gestern. Ob ich mit dem Makro in die Höhle Tauche, weiß ich noch nicht. Makro findet sich schließlich überall.

Kurze Zeit später tauchen Alexandre und die übrigen Taucher bzw. Teilnehmer des „Fotodigisub 2011“ mit dem gesamten Equipment auf.

Schon bald liegt alles voll.

Vor allem liegt alles voll mit Kameras in ihren Gehäusen.

Meine darf dabei natürlich nicht fehlen.

Und nachdem ich alle meine Sachen drapiert habe ist mir überhaupt nicht klar, warum sie mich „The Orange-One“ nennen… 🙂

Ich geh ins Wasser und schon bald merke ich, meine Vorurteile gegenüber Makro mit digitalen Kameras werden bestätigt. Das fokussieren ist übel, der Autofokus läuft und läuft, stellt aber nix scharf und die Belichtungen der ersten Bilder sind … naja …

Ich probiere es an einem Seestern. Das Ergebnis ist alles andere als berauschend.

Aber ich bin tapfer, das muss doch irgendwie gehen. Andere Einstellungen und Abstände werden probiert. Ich habe ja alle Zeit der Welt.

Probieren wir das Auge eines Fisches, der sich mir gegenüber sehr ruhig verhält. Das Quirlige machen wir dann später … VIELLEICHT!

Hey, das ist ja gar nicht mal soooo schlecht. Scheint doch zu gehen. Weiter probieren…

Ich traue mich an die „Beine“ eines Feuerwurms heraus. Der bewegt sich vorwärts. Schaun mer mal…

Geht schon irgendwie… 🙂

Dann mal weiter und auch an die schnelleren Objekte ran… Schnecken sind angesagt. 🙂 Aber wirklich Makroschnecken. Sie sind höchstens einen cm groß…

Na, wenn das klappt, dann schaffe ich auch Schleimfische und vor allem wehende Röhrenwürmer. Damit ist der Autofokus sowas von überfordert aber es funktioniert. Ich bin sehr zufrieden.

Doch dann habe ich mein ganz persönliches Highlight. Eine der Wettbewerbsteilnehmerinnen mit ihrem Buddy hat ein komisches Etwas zum fotografieren aufgetrieben. Irgendwas schwebt über dem Sand. Wirklich erkennen kann ich es nicht. Ich sehe nur, dass sie wie wild fotografiert. Das schaue ich mir doch mal an.

Holla!!!

Ein Heringskönig! Ein super kleiner. Er hat gerade mal 3 bis 5 cm Durchmesser. Trotzdem! Zum ersten mal einen Heringskönig live und ich Farbe.

Nach den Ergebnissen lasse ich für den zweiten Tauchgang das Makro montiert und probiere es direkt noch mal. Ich bin mehr als zufrieden.

Das waren doch mal sehr gute Tauchgänge. 🙂

Am Abend fahre ich noch nach Praia. Zum einen, weil wir mit der Wettbewerbstruppe noch Essen gehen und zum zweiten, weil es dort noch eine Tourada a Corda gibt. Einen Straßen-Stier-Kampf.

Ich kann es vorweg nehmen, es ist eine große Gaudi, bei dem der Stier, bzw. die Stiere, nicht zu schaden kommt. Sie sind hinterher ausgepauert aber es passiert sonst nix. Auch Menschen sind gestern nicht zu schaden gekommen.

Ein paar Impressionen noch. Dann Essen und ab ins Bett.