Ein sehr chilliger Tag liegt hinter mir. Ganz gemüt­lich bin ich gegen 7:00 Uhr aufgestanden und hab mal meine Sachen ein bisschen geordnet. Um 8:30 dann ein schönes Frühstück eingenommen. Cachupa schmeckt sogar am Morgen ganz gut.

Danach noch ein bisschen im Reiseführer gelesen und gegen 11:00 hab ich mich auf den Weg nach Assomada gemacht.

Also zumindest war das der Plan…

Mit einem Sammel taxi wollte ich zum Markt in Assomada. Relativ schnell sprach mich einer der Aluguer-Fahrer an und wir wurden uns auch direkt einig über den

Preis. Na prima, dann kann es ja losgehen.

Der Fahrer lädt noch 2 Säcke Zement auf die Pritsche, ich hab vorne Platz genommen. Hmmm… meine ich das nur, oder riecht der Fahrer nach Alkohol… na bravo. Das soll mir ja was geben.

Der Fahrer startet und fährt 2x im Kreis durch die Stadt, um noch weitere Passagiere zu finden. Lautstark bietet er seine Dienste aus dem Fahrerfenster hinaus an. Manchmal lehnt er sich auch zu mir rüber, um aus den Beifahrer fester zu schreien. JA, definitiv eine ordentliche Fahne…

Na wenn das mal gut geht…

Noch ne Runde dreht er um dann an der offiziellen Haltestelle für Minitaxis zu halten. Schnell springt er aus dem Auto und läuft von einem Passanten zum nächsten. Alle schütteln den Kopf oder winken ab. Außer mir will anscheinend niemand nach Assomada. Dabei ist da heute großer Markttag.

Es vergehen 5min, 10 min. Immer wieder kommt der Fahrer zu mir an die Seite und zeigt mir den nach oben gerichteten Daumen. Alles klar, er hat immer noch keinen weiteren Mitfahrer gefunden.

20 min… immer noch das selbe Bild. Er läuft hektisch durch die Gegend, sammelt Absagen und kommt zu mit erhobenem Daumen.

Also seinen Durchhaltewillen bewundere ich sehr.

Dann ward er nicht mehr gesehen. Nach 35 min steige ich aus. Wie gut das erst am Ende der Strecke bezahlt werden muss.

Dann halt keine Fahrt nach Assomada. Tarrafal hat auch einen schönen Markt, hab ich mir sagen lassen.

Den Fahrer hab ich nochmal kurz am Markteingang getroffen. Er schaut fragend und ich gebe ihm zu verstehen, dass ich es mir anders überlegt habe und da bleibe.

Daumen hoch!

So schlender ich durch Tarrafal, schau mir den Markt an und bestaune mal wieder die Vielfalt, die hier auf den Märkten angeboten wird. Halbe Schweine, Eisbein-

Scheiben frisch gehackt vom großen Stück, lebende Hühner, toter Fisch, Obst und Gemüse, Stoffe und Kleider, die hier genäht werden, ein Schuster, ein Friseur… Ja, alles nebeneinander… Ohne Kühlung. Funktioniert!

Ich nutze die Zeit und erkunde Tarratal, zieh mir Geld aus dem Geldautomaten und laufe zum Strand. Am heutigen Sams­tag ist hier mal richtig was los. Jugendliche aber auch viele Familien mit ihren Kindern tummeln sich auf dem super feinen Sandstrand. Die Brandung hält sich in Grenzen, die Kinder lieben es, in die heranrollenden Wellen zu tauchen. Sonne, Strand, Meer, dazu Musik und in Kühltaschen alles, was man für einen gemütlichen (Grill) Tag am Strand braucht.

Nach einem Bierchen schlender ich zum Hotel und orga­nisiere meine morgige Abreise. Also organisieren ist etwas zu hochtrabend. Ich frage einfach wie das läuft. Mir wird von der sehr freundlichen Hotelbesitzerin mitgeteilt, das mein Fahrer morgen um 06:00 Uhr vor der Tür steht. Ein Frühstückspaket finde ich dann im Kühlschrank. Bezahlt ist auch alles, außer meinen Getränken. Die kann ich zwischen 17:00 und 19:00 abrechnen. Ach, das klingt sehr entspannt. Dann jetzt aufs Zimmer und ein Mittagsschläfchen von dem anstrengenden Morgen machen.

Gegen 16:00 Uhr Lauf ich nochmal zum Strand. Kann ja nicht sein, dass ich hier bin und außer beim Tauchen noch nicht im Wasser war. Wenigstens einmal schwimmen gehen.

Nach der äußeren Abkühlung kommt nun noch die innere… ein Gin-Tonic ist doch genau das Richtige.

Ich treffe noch meine beiden Französinnen, die ich hier immer wieder mal getroffen habe und die im selben Hotel wie ich waren. Sie reisen heute ab. Wir gehen gemeinsam zum Hotel zurück. Sie checken aus, ich bezahle meine Rechnung, wir verabschieden uns und ich schnappe mir meine Kamera. Vielleicht gibt es ja heute was mit dem Sonnenuntergang…

Gegessen wird heute ganz stilsicher in einer Strand bar. Es gibt indisches Hühnchencurry. Sehr Landes typisch!

Anschließend einen Grogue und jetzt weiß ich, wonach der Fahrer am Morgen gerochen hat.

Daumen hoch!

Gute Nacht zusammen.