Das Frühstück im Hotel ist spartanisch azoreanisch aber gut. Passt. Um 09:00 laufen wir zur Autovermietung, denn heute fahren wir über die Insel. David kennt hier ja noch nix und deshalb geht’s los. Übers Internet habe ich einen Kangoo reserviert.

Bei der Vermietung angekommen, schaut uns der Mensch dort irritiert an. „Vier Personen? … Ähhhhh … der Kangoo ist ein Zweisitzer…“

WAS?

Nach einigen Diskussionen bekommen wir statt des reservierten Kangoo, der wirklich als Kleintransporter ausgelegt ist und nur zwei Sitze hat, einen kleinen Truck mit Pritsche. Jaoooo …. Warum nicht. Wir sind also breiter und höher als ein normales Auto. Bei den engen Gassen sollte das ja kein Problem sein… schwitz…

 

Auf geht’s!

Unser erstes erklärtes Ziel ist Visto Rei. Aber schon auf der Fahrt meint David, der sich als Navigator angeboten hatte, „lass doch mal hier hin fahren. Im Internet steht, dass es dort sehr schön sein soll.“ Also reiß ich das Lenkrad rum. Ist ja egal, welche Wege wir fahren, der Truck hat Allrad …

Wir finden ein paar Aussichtsstellen, die ich teilweise auch noch nicht gesehen hatte. Ja, warum eigentlich nicht?

Nach ca. 3 Stunden sind wir dann am Visto Rei. WOW, soooo voll hab ich es hier noch nie erlebt. Der Tourismus auf den Azoren hat merklich zugenommen. Das Wetter spielt halbwegs mit und wir können ein paar Fotos schießen und die Drone starten. Die Aufnahmen können sich wirklich sehen lassen.

Ich war noch nie in der Hotelruine, aber diesmal schauen wir, wie auch ca. 100 andere Touristen, einfach mal rein. Schon eine sehr schräge Kulisse.

Weiter geht es nach Mosteiros und von dort entlang der Nordküste weiter zu den Teeplantagen. Hier kommt die Drone wieder zum Einsatz. Aus der Perspektive sind die Teeplantagen fast wie Kunstwerke der Natur. Fotos habe ich davon noch nicht, die werden noch nachgeliefert.

Hilfe, was ist denn an der Caldeira Velha passiert? Busse, Souveniershops, Eintrittsgelder um zum Wasserfall zu kommen … nö, das unterstützen wir nicht. Es geht ohne Stop weiter.

Lagoa Fogo ist heute auch sehr schön. Aber mit so wenig Wasser kenn ich den See nicht. Egal. Ist wieder herrlich hier zu sein. Bevor wir zum Essen fahren, wollen wir noch stinkende, heiße Quellen sehen.

Also auf nach Furnas. Im Ort ist alles beim alten, es stinkt und raucht überall.

David probiert auf mein Anraten hin das schweflige Wasser, aber er findet es eher widerlich.

Am Furnas See aber hat sich einiges getan. Auch hier gibt es die Abgründe des Tourismus zu bewundern: Souveniershops und … achtung … Trommelwirbel … Entenfutter für die Enten … Unfassbar.

 

Nix wie weg hier.

Schon schade, wie sehr der Tourismus seine negativen Auswirkungen mit sich bringt und wie schnell das geht.

Am Abend füllen wir unsere hungrigen Mägen im Caloura Bar Restaurante in Agua do Pau. Zwar müssen wir auf einen Tisch fast eine halbe Stunde warten, soviel Betrieb ist hier, aber das Essen ist genial. Das System, mit dem Sie die Tische vergeben, ist auch klasse. Am Eingang haben Sie eine Tafel hängen. Dort trägt sich jeder ein, der Essen will und gibt an, mit wievielen Personen er da ist.

  1. Lisa 2P
  2. Caronline 6P
  3. Dominik 4P

Sobald dann ein Tisch mit der entsprechenden Personenzahl frei wird, wird die nächste Gruppe platziert. Das funzt erstaunlich gut.