Eigentlich hatte Carlos für heute morgen das Tauchen wegen schlecht Wetter abgesagt. Der Rucksack und die Fototasche sind gepackt und alles ist startklar. Das treffen wir Carlos an der Rezeption.

„Das Wetter ist doch gut. Wie wäre es mit 11:00 Uhr tauchen?“

Ähhh … ja, ok…

Also, alles wieder anders. 11:00 Tauchen.

Rauf aufs Zimmer und Kamera umbauen. Rin in den Kartoffeln, raus aus de Kartoffeln…

Wir starten dies mal vom Hafen von Santa Cruz, nicht von der alten Walfangstation in Santa Cruz. Die Wellen im Norden sind zu stark. Es geht in den Süden.

Auch hier zeigt uns Carlos wieder ein paar Höhlen, die nur vom Meer aus zu erreichen sind. Ein herrliches Lichtschauspiel. Aber wieder das Problem mit der UW-Kamera, dem Gewicht, der Überwasser Kamera etc. Wie gestern auch schon…

Dann doch lieber direkt tauchen.

Fertig machen, rein ins Wasser und … Ups…

STRÖMUNG! Starke Strömung!

Ran ans Ankerseil und daran runter gezogen! Wie ein Fähnchen im Wind hängen alle nacheinander an dem Ankerseil. Erst auf 18m gibt es Felsen, die die Strömung abschatten. Ruhe und sammeln.

Auf Grund der Strömung kann lange nicht das getaucht werden, was irgendwie geplant war. Selbst Fische meiden heute die Strömung. Ein paar wenige Fotos kann ich schießen. Mehr geht nicht.

Auf dem Weg zurück sehe ich noch wie Carlos schon mal den Anker los macht und uns das Zeichen zum Auftauchen gibt. Was jetzt, auftauchen oder zum Anker zurück? So ganz klar ist es mir noch nicht. Was ich erkennen kann ist, dass Carlos mit dem Anker und damit auch das Boot mit der Strömung dahin treiben und sich entfernen. Noch mal das Zeichen zum auftauchen von Carlos. Gut, dann hier hoch im Blauwasser und er sammelt uns wieder ein.

Wir paddeln langsam in Richtung Carlos und Ankerseil, die wir so gerade noch erkennen können, weiter und richten und nach unseren Computern. Irgendwie sind wir jetzt aber in der selben Strömung und so kommen wir dem Ankerseil näher. Gemütlich geht es weiter.

Ankerseil erreicht, Sicherheitsstopp auf 5 m, Auftauchen. Hat sich diesmal nicht wirklich gelohnt. Nun ja, so Tauchgänge muss es auch geben, sonst gäbe es ja keine Highlights mehr. 🙂

Zurück an Land und alles fertig gemacht für den Ausflug über Land. Carlos und ein paar Freunde von ihm erklären mir noch, wo es einen „Aussichtspunkt gibt, um die Wasserfälle von Faja Grande näher und von oben zu sehen. Ist kein echter Wanderweg. Man muss über Felder und Weiden.

Das Auto gepackt und vorbei an den Kraterseen zum „Aussichtspunkt“. Wird sich schon finden lassen.

Auch die Kraterseen müssen sich doch von anderen Stellen aus fotografieren zu lassen als von den offiziellen Aussichtspunkten…

Ich fahre los und ehe ich es mich versehe stehe ich in einer Kuhherde. Das kann hier halt immer und überall passieren 🙂

Weiter gehts und ich bin wieder mal begeistert von dem Moos und den Baumstrukturen…

An den Seen angekommen kraksel und kletter, strauchel und wate ich… Immer auf der Suche nach einem anderen Blickpunkt…

Doch wirklich andere Blickwinkel ergeben sich nicht.

Dafür habe ich meine Beine kaputt wie schon lange nicht mehr. Sch… Brombeeren… 🙁

Aber was tut man nicht alles für ein schönes Foto… 🙂

Auf der Suche nach dem Standort für den Wasserfall verhedder ich mich mal so richtig… Hier der Einstieg… nein! Was hatte Carlos noch gesagt? Zwischen den Hortensienhecken die „Türe“… hier gibt es mehrere…

Sch…ade…

Ein anderer Platz wird erreicht. Nicht der Wasserfall sondern noch eine Stufe drüber. Aber auch SEHR SCHÖN!

Wenigstens etwas, das heute passt! 🙂

Und auch die Granitfelsen bei blauem Himmel passen …

Das Licht ist wieder klasse. Oh mann… ich brauch dringend mehr Urlaub hier auf der Insel. Boooohhhhh ist das Schön hier…

Der Mond geht auf. Fast Vollmond. Er taucht die Szenerie in ein mystisches Licht!

Zurück im Hotel sitzen Carlos und etliche andere Helfer und Taucher beim BBQ zusammen. Es wird noch ein gemütlicher Abend mit vielen Erzählungen und gutem Rotwein…