04:00 Ortszeit und ich werde wach. Die innere Uhr schlägt noch zu. Es ist stockfinster. Ich dreh mich nochmal um, kann aber nicht mehr so richtig schlafen. Ich döse vor mich hin. Also kann ich auch im Reiseführer etwas stöbern. Ich bin ehrlich, ich habe überhaupt keine Pläne für diesen Urlaub gemacht. Schnell mal die Straßenkarte dazu genommen um zu sehen, wo ich denn was machen will. Uii … ich glaube ich muss den Plan mal kleben … 🙂

Ansonsten schaun wir mal, was uns der Tag so bringt. Das Wetter könnte besser sein, aber das kenne ich ja …

Zumindest ist es besser als die Vorhersage!

Nach einem gemütlichen Frühstück mach ich mich auf den Weg in den Osten der Insel. Die Gegend kenn ich noch nicht so gut. Gemütlich fahre ich die Küstenstraße entlang. Ganz schön viel Verkehr und ich muss mich erst wieder an die engen Straßen gewöhnen.

Hinter Ponta Garce lese ich ein Hinweisschild zu einem Strand. Kurz mal schauen, was es hier gibt.

Ich kann es vorweg nehmen, aus dem kurz mal schauen wurden bequeme 2,5 Stunden. 🙂

Steil geht es von der Straße den Weg hinunter zum Baixo Amaro. Nach 100m gibt es einen Grillplatz mit Parkmöglichkeit, von hier geht es nur noch zu Fuß weiter. Das Wetter scheint immer besser zu werden. Zumindest gewinnt der blaue Himmel die Übermacht. Die Sonne scheint und es wird herrlich warm.

Ich laufe los und sehe so ca. 150m unter mir einen schwarzen Strand und das Meer. Ja, bei dem Wetter einfach mal runter zum Meer. Schön. 🙂

Doch kaum bin ich losgelaufen, lese ich dieses Schild:

Ach, so schlimm wird das hier auf den Azoren nicht sein. Wer weiß warum das hier angebracht ist und wie alt das schon ist. Weiter geht die Reise bergab.

Der Weg ist klar zu erkennen nur liegen auf einmal ein Bäume quer darüber. Na, wenn das alles ist …

Es dauert aber nicht lange und stehe vor einem ca. 100m breiten steilen Abhang. Vor einiger Zeit muss der hier komplett abgerutscht sein. Der Weg ist weg. Er besteht nur noch aus diesem komischen Trampelpfad in dem ca. 60° steilen Hang. hmmmm …

Naja, das ist ja ein Trampel. Warum dann nicht auch noch mal trampeln???

Also dann mal los … Keine Ahnung wo es weiter geht hinter der Schneise.

Es geht besser als gedacht. Ja, es rutscht hier und ein wenig aber insgesamt ist es gut zu gehen.

Unten angekommen traue ich meinen Augen nicht. Neben dem Sand bzw. Kiesstrand grünt und blüht es und es gibt etliche mit Türen und Toren verschlossene Verschläge, hinter denen sich Boote und andere Utensilien befinden. Es sieht aus wie im Hobbitland!

Ich genieße die Zeit und Ruhe hier unten lass es mir gut gehen.

Der Strand birgt so einige schöne Motive aber ich will euch nur mal zeigen, was sich hier alles so finden lässt. Irgendein Mensch hat sich mal die Mühe gemacht, alles aufzuhängen, was er so gefunden hat. Skurril ist es allemal.

Doch das Meer gibt auch natürliche Dinge an den Strand ab.

Diese Seeigel sind natürlich tot. Allerdings hatte ich sie noch nie an Land angespült gesehen. Und schon garnicht, wenn noch die Stacheln auf dem Skelett sind.

Nach meinem Strandbesuch und dem Weg aufwärts zurück zum Auto mache ich einen Zwischenstopp in Furnas. Die Anreise durch die Allee ist mir bestens vertraut und immer wieder schön.

In Furnas selber dampft das schweflige Wasser immer noch bis an die Oberfläche und versprüht seine „köstlichen Duft“!

Den Abend will ich in Mosteiros verbringen. Auf dem Weg dorthin mache ich bei Acores Diving, sprich bei Nelinho halt. Ich vereinbare für morgen früh den ersten Tauchgang. Mal sehen wie kalt das Wasser ist und wie die Sicht ist. Ein gemütlicher Tauchgang am Wrack Dori steht morgen auf dem Plan.

Jetzt aber zum Sonnenuntergang nach Mosteiros. Der Weg dorthin lässt mich immer wieder anhalten und staunen. Die Azoren sind einfach phänomenal.