Nachdem ich gestern Abend auf Sao Miguel angekommen bin und mein überaus luxuriöses Quartier bezogen habe (es ist ein privates Quartier und der Besitzer möchte nicht, dass ich es veröffentliche, deshalb keine Bilder!), machen wir (Wulf Koehler mit seiner Lebensgefährtin Dagmar und ich) uns auf den Weg und erkunden ein wenig die Insel.

Da Dagmar und Wulf als alter Taucher und Spezialist für UW-Fotografie genauso an Walen und deren Umfeld interessiert ist wie ich, besuchen wir zunächst Filippe in seiner Vigia.

Die Vigia ist ähnlich spartanisch eingerichtet wie die auf Pico. Allerdings ist sie etwas höher gelegen und so kann Filippe bis zu 25 Meilen kontrollieren. Für mich ist das immer noch ein Rätsel, wie die Jungs die Wale ausfinding machen.

Anschließend habe ich noch eine Möglichkeit, einen Leuchtturm zu besichtigen. Es ist der Farol de Ponta Garca. Von außen gibt er nicht viel her, aber das Innenleben hat es wieder in sich!

Das Treppenhause (hier mal von oben) ist wieder sehenswert.

Auch hier ist das Beste natürlich wieder die Linse!

Als ich jedoch mitkriege, mit welchen Birnen der Leuchtturm betrieben wird, bin ich dann doch sehr erstaunt.

Es handelt sich tatsächlich um einfache 12V Halogenbirnen. Den Rest macht das Prisma. Schon irre irgendwie!

Der Lighthousekeeper lässt es sich nicht nehmen, auch von mir mal eine Bild zu machen. Ist wahrscheinlich das einzige Bild, auf dem ich selber zu sehen bin. 🙂

Dagmar und Wulf fahren weiter mit mir über die Insel. Sie bringen mich zu Stellen, die ich im Mai noch nicht gesehen hatte. Stellen mit herrlichen Landschaften und grandiosen Aussichten. Leider ist das Wetter zwar sonnig aber auch ein wenig diesig.

Unter anderem fahren wir zu einer natürlichen Mineralquelle.

Einst wurde hier das Wasser wirklich abgefüllt. Mittlerweile sind die Bauten drum rum total verfallen und das Wasser sprudelt für sich alleine aus der Wand und verschwindet wieder im Erdreich.

Da das Wasser aber so gut ist, füllen wir einen Kanister für und und die Weiterfahrt ab.

Im vergangenen Mai war ich ja schon mal kurz an einer der beiden Teeplantagen. Nun fahren wir zusammen zur Plantage Gorreana. Hier sind die Maschinen in Betrieb und es wird live Tee hergestellt. Mir geht das Herz über. All die alten Maschinen, Tee im Überfluss und alles Handmade! 😀

Der Tee wird nach der Pflückung getrocknet und dann oxidiert.

Anschließend wird der Tee weiter getrocknet und über verschiedene Förderbänder weiter transportiert und sortiert.

Anschließend wird der Tee von Hand von kleinen Ästen befreit…

…und in diese wunderbaren kleinen Tütchen verpackt.

Unser Rückweg führt uns Vorbei am Lagoa Fogo. Ein herrlicher Tag geht zu Ende.