06:00 Uhr. Der Wecker klingelt. Ich schaffe es nicht direkt aufzustehen aber um 06:35 bin ich unterwegs. Mein Ziel ist die Süd-Östliche Spitze von Sao Jorge. Der Leuchtturm bei Topo.

Ich komme fast noch pünktlich zum Sonnenaufgang an. Die Sonne hat gerade erst den Horizont überschritten.

Von hier aus möchte ich zur Faja Sao Joao. Dies soll sehr schön sein. Ich lass mich überraschen. Aber erst noch mit dem Wagen in den Hafen von Topo.

Gott ist das Steil hier. 20% sind angeschlagen. Es sind sicherlich 25%! Unten finden ich doch Wenn ich nur wieder hochkomme.

Irgendwie schafft der Wagen das, aber der ächzt wirklich auf dem letzten Loch. Auf der Straße kommen mir Bauern auf Pferden entgegen.

Die Pferde schnaufen auch, meinem Wagen geht es schlechter und schlechter. Die Kupplung ist durch! Genau an der Abzweigung von der Haupstr. zur Faja Sao Joao gibt er seinen Geist auf! Keinen Meter kann ich mehr fahren. Die Kupplung kann ich im ersten Gang kommen lassen und Vollgas geben. Es tut sich nichts mehr.

Na Klasse!

Und Handynetz gibt es hier auch nicht. Ich bin über eine Stunde Fahrtzeit von Velas entfernt, kein Netz, der Wagen kaputt und der Akku vom Handy fast leer! 🙁

Wenigstens die Gegend ist schön!

Ich laufe also zurück nach Sao Tomé. Hier erwische ich ein Handynetz und kann Auto Turistica anrufen. Bei der Ortsangabe „Sao Tomé“ stockt der lieben Frau der Atem!

Dann versichert sie mir, dass sie mir ein anderes Auto schickt. Ich muss hier warten!

Nach ca. 1:40h kommt dann das neue Auto. Per Abschleppdienst wird mein Neues gebracht und das alte aufgeladen.

Bye Bye!

Ich setze meine Fahrt fort. Runter zur Faja Sao Joao. Eine Einbahnstr. sind wohl alle Fajas! Also wieder zurück und zu einem Wanderweg zur Faja Santo Christo gefahren. Von hier soll mal einen herrlichen Blick in das größte Tal der Insel haben. Die Uhrzeit ist schon weit fortgeschritten. Trotzdem mache ich ein paar Bilder. Wirklich ein schöner Ausblick!

Der Abstieg zur Faja ist mir aber zu mühselig. 6km nur Bergab. Irgendwann muss ich ja auch wieder hoch, denn die Faja ist nur zu Fuss oder per Quad zu erreichen. Ich probiere es von der nächstgelegen Faja, der Faja dos Cobres. Bei der Anfahrt kann man endlich mal erkennen, was diese Fajas eigentlich sind. Es sind von den Bergen abgerutschte Bereiche, die hier flach im Meer enden.

Von der Faja do Cobres laufe ich nun die 4km rüber zur Faja Santo Christo. Hier soll heute und morgen ein großes Fest sein. Nach ca. einer Stunde Wanderweg komme ich an. Es ist tatsächlich Volksfeststimmung.

Die Einwohner fröhnen Ihrer heimischen Musik und schon bald bin ich mitten drin. Die Menschen sind super freundlich und ich werde zum essen eingeladen. Eine Sitte ist es wohl, dass auf diesem Fest ein Essen für alle kostenlos ist. Weinblätter, die wie Wirsing gekocht sind, Rindfleisch, in Öl eingelegtes Brot, dass sehr würzig ist und Wein. LECKER!

Die Stimmung ist ausgelassen und es macht Spaß hier zu sein.

Irgendwann fällt mir ein, dass ich ja noch 4km zurück zum Auto laufen muss. 🙁

Ich mach mich auf den Weg und der Zufall kommt mir zu Hilfe. Einer der unzähligen Quadfahrer fragt mich, ob ich mitfahren will. Da sag ich doch nicht nein. 🙂 Lieber schlecht gefahren als gut gegangen. 🙂

Der Weg ist holprig und an ein paar Stellen wirklich gefährlich und steil. Aber es geht alles gut und ich komme zurück zum Auto.

VIELEN DANK!

Jetzt ab ins Hotel!