Auch heute hat es mich wieder früh aus dem Bett getrieben. Ich will den Lagoa de Fogo sehen. An dem bin ich letztens schon vorbei gekommen, habe ich aber auf Grund des Nebels TOTAL verpasst. Hoffentlich wird es heute besser.

Es ist wieder nebelig aber ich passe besser auf und versuche die Aussichtspunkte zu finden, von denen man den See sehen kann.

Ob ich hier richtig bin oder frei nach Michael Schanze: Ob ihr recht habt oder nicht, sagt euch gleich das Licht!

Scheint so. Dann wirklich mal auf das richtige Licht warten. Ich bin sehr zuversichtlich…

YES!

Da freut sich doch der Mensch! 🙂

Somit hat sich der Tag doch schon gelohnt.

Ich werde heute nur noch so vor mich hinkruscheln. Ist ja schon der letzte Tag auf Sao Miguel. Mein Gott… Schon die ersten 5 Tage rum… Unglaublich!

Und so mache ich mich auf den Weg in den Nordwesten der Insel. Hier soll es auch mal sowas wie eine Walfanggemeinde gegeben haben. In Capelas werde ich fündig!

Es gibt hier tatsächlich noch die Überreste  einer alten Seilwinde. Auch der Schornstein ist noch vorhanden. Alles andere ist dem Erdboden gleich. Wirklich an den Walfang wird hier nicht erinnert.

Weiter geht es deshalb für mich in das städtische Museum. Aber auch hier finde ich über den Walfang auf Sao Miguel nicht viel raus.

Allerdings ist das Museum nett gemacht. Es hat viele Räume mit unterschiedlich dargestellten Szenarien, wie z.B. eine Schneiderei, eine Schmiede, ein Postoffice… etc.

Ich konzentriere mich aber aber auf die Dinge, die mit dem meer zu tun haben. Z.B. die Kunstblumen, die aus Fischschuppen hergestellt werden.

Von hier aus fahre ich noch mal nach Sete Cidades. Irgendwie haben es mir die Sehen Lagoa Azul und Lagoa Verde angetan. Das Wetter ist nämlich SEHR heiß und sonnig. Vielleicht kriege ich nun meine Bilder von den unterschiedlich schimmernden Seen…

In Sete Cidades mache ich aber erstmal Halt an diesem interessanten Tunneleingang.

Ich finde heraus, dass dieser Tunnel eine Verbindung von Sete Cidades nach Mosteiros darstellt. Der Tunnel wurde von 1930 bis 1937 gebaut. Es wurde von beiden Seiten gebuddelt und man hat sich tatsächlich in der mitte getroffen. Eine stramme Leistung.

Der Tunnel ist immer noch begehbar. Allerdinge ist das Wasser im Moment so hoch da drin, dass ich in meiner momentanen Kleidung keine chance habe, da durch zu kommen . Abgesehen davon, dass mich ein Gang hindurch ca. 45min kosten würde. Einfacher Weg. Es sind fast 4km.

Ein paar Schritte muss ich natürlich machen. Klar. Und es verwundert mich total, dass ich das Licht am Ende des Tunnels sehen kann. Spannend…

Seht ihr den weißen kleinen  Punkt in der Mitte????

Mein Exkurs unter die Erde war aufschlussreich aber das Wetter hat sich wieder so verschlechtert, dass ein Foto vom Vista do Rei unmöglich ist. Es hat wieder Nebel!

Also fahre ich gemütlich zurück und verbringe noch den Abend in Ponta Delgade. Ich persönlich finde die Stadt furchtbar. Deshalb gibt es auch nur Fotos in nächtlicher Stimmung, um überhaupt ein wenig Flair zu erhalten 🙂

Ein bisschen Kneipenstimmung muss auch noch sein.

Morgen geht es dann rüber nach Pico! Auf zu den Walen!